Verwaltungsratspräsident
Obwohl die Pandemie noch präsent ist, beeinflusst sie unseren Alltag kaum mehr. Vielmehr ersetzt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zusammen mit der Präsidentenwahl, welche unser Land politisch getrennt hat, die täglichen Schlagzeilen der Presse und beeinflusst die ökonomische Situation.rnrnTrotzdem ist es uns gelungen, auch dieses Jahr gute Resultate präsentieren zu können. Im Kalenderjahr 2022 begleitete der Verwaltungsrat folgende wichtige Projekte:rnrnu003cstrongu003eMasterplanu003c/strongu003ern«Schule muss Erneuerungswille zeigen und darf nicht nur Bewahrerin vergangener Werte sein.» Kurt Tucholsky (1890 – 1935).rnrnDer Verwaltungsrat, zusammen mit der Schuldirektion, hat entschieden, unsere Schulen, welche vor über 55 Jahren (São Paulo), respektive 45 Jahren (Curitiba) gegründet wurden, anhand eines Masterplans zukunftsorientiert mit einem architektonisch neuen Gesicht zu versehen und die Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte, angelehnt an die zeitgerechten technischen und digitalen Gegebenheiten, neu zu gestalten. Um dieser grossen Herausforderung gerecht zu werden, brauchen die beiden Einrichtungen mehr Fläche, mehr Klassenzimmer und mehr Sporthallen. Auch müssen wir die Logistik und Sicherheit der Pit- Stops verbessern.rnrnIn Curitiba soll die Zahl der Schüler sukzessive ansteigen. In São Paulo wird dies aus logistischen Gründen nicht der Fall sein.rnrnDer präliminäre Masterplan wurde von educationsuisse und unseren Patronatskantonen Basel-Stadt und Aargau begutachtet und positiv unterstützt.rnrnu003cstrongu003eCompliance-Programmu003c/strongu003ernrnDas Compliance-Programm, welches 2021 durch die Finanzleitung begonnen wurde, konnte Ende 2022 verabschiedet und eingeführt werden. Dieses Programm beinhaltet unter anderem die Aufarbeitung desn Ethik- und Verhaltenskodex und die Anwendung des Gesetzes zum Datenschutz (LGPD).rnrnu003cstrongu003eNetworkingu003c/strongu003ernrnDer Verwaltungsrat erachtet den niederschwelligen und kontinuierlichen Informationsaustausch und das Fördern von Synergien zwischen den beiden Schulen als unabdingbar. Nebst dieser Partnerschaft bilden wir unter dem Dach von educationsuisse sowie im Verbund mit dem Bundesamt für Kultur, den Patronatskantonen, dem Generalkonsulat und Swissnex eine starke Allianz für Schweizer Bildung im Ausland. Diese Allianz wurde am Kongress der Schweizerschulen im Ausland in der Schweiz verstärkt. Dabei wurde entschieden, dass sich die Präsidenten der Verwaltungsräte der Schweizerschulen von Lateinamerika jährlich regional treffen, angelehnt an die bereits stattfindenden Workshops der Direktoren dieser Schulen.rnrnu003cstrongu003eCharta der Schweizerschulen im Ausland u003c/strongu003ernrnDie von educationsuisse erarbeitete Charta (Werte Kultur, Lehren und Lernen, Schulführung, Netzwerk und Zusammenleben) der Schweizerschulen im Ausland wurde im Juli verabschiedet. Ziel der Charta ist, dass sie verstanden und v.a. an der Schweizerschule gelebt werden soll.rnrnu003cstrongu003eAusbildung Direktoren u003c/strongu003ernrnDer Verwaltungsrat bemüht sich für eine kontinuierliche pädagogische und betriebswirtschaftliche Aus- und Weiterbildung unserer Direktoren. Dies wird mit verschiedenen Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten durchgeführt.rnrnu003cstrongu003eBetriebswirtschaftliche Betreuung und Kontrolleu003c/strongu003ernrnNeben der monatlichen Überprüfung der betriebswirtschaft- lichen Zahlen, ist der Verwaltungsrat verantwortlich, dass ein jährliches externes Audit durchgeführt wird.rnrnDiese Kontrolle wurde 2022 erneut durch die Firma PWC getätigt.rnrnIm Namen des ganzen Verwaltungsrates bedanke ich mich bei unseren Direktoren, Maurus Sommerer und Reto Schafflützel für die kompetente Führung unserer Schulen in São Paulo und Curitiba. Ebenfalls ein grosses Dankeschön geht an alle Lehrkräfte und Mitarbeitenden unserer Schulgemeinschaft für den unermüdlichen Einsatz und liebe Eltern, auch Ihnen möchten wir ein herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung und das Anvertrauen Ihrer Kinder aussprechen.rnrnDes Weiteren danken wir Crispin Hugenschmidt und Pierre Felder vom Patronatskanton Basel-Stadt und Michael Umbricht, Frédéric Voisard und Bettina Diem vom Patronatskanton Aargau, Barbara Sulzer Smith von Educationsuisse, Fiona Häusler vom Bundesamt für Kultur (BAK), unserem Generalkonsul Pierre Hagmann und unserem Konsul Michael Schweizer für die grosse Unterstützung und Zusammenarbeit.rnrnZum Schluss möchten wir ein Dankeschön an alle unsere Schülerinnen und Schüler richten und ihnen mitteilen, dass wir stolz auf ihren Einsatz und die erreichten grossen Ziele sind. Allen Diplomandinnen und Diplomanden unserer Schulen wünschen wir das Allerbeste für eine grosse Zukunft.rnrnu003cstrongu003eRonald Felder, Präsidentu003c/strongu003e
Präsident | Ronald Hugo Felder |
Vizepräsident | Bruno Larsen |
Ratsmitglieder | Brena Pimentel BäumlernGabriela Hildegard Anna F. DoetzerrnJacqueline Louise Hefti CaramurúrnManuela Esther MerkirnCarlos Rodrigo Castro SchlaeflirnEduard SchönburgrnMarianne Assfalk Kreis |
Effektive Mitglieder | Jan Reto AbegglenrnAndreas Göhringer |
Obligatorische Mitglieder | |
Generalkonsul der Schweiz in Sao Paulo | Pierre Hagmann |
Vertreter des Lehrkörpers | Enio Mondella JuniorrnLeomaris Wunderwald |
Letztamtierender Präsident des Verwaltungsrat | Gunar Hohl |
Gewählte Mitglieder | Sergio Mestieri Chammas |
Churermodell – Ein Raum zum Leben und Lernen
Ein wichtiges Ziel der modernen Unterrichtsentwicklung besteht darin, differenzierenden Unterricht zu ermöglichen, um den vielfältigen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen besser gerecht zu werden, den Kindern Raum zu bieten, ihre Talente zu entdecken und ihre Fertigkeiten zu erproben. Um diese Fähigkeit zu fördern und den Lernenden die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten, führte die Schule mit Erfolg das Churermodell in der ersten Klasse der Primarstufe ein.
Dieses Modell ermöglicht einen kompetenzorientierten Unterricht nach Lehrplan 21, in dem auch überfachliche Kompetenzen implizit geübt und gestärkt werden; zudem legt es Grundlagen für die Förderung des individualisierten Lernens. Die verschiedenen Lernangebote machen es möglich, dass jedes Kind seinen Begabungen entsprechend gefördert und gefordert wird.
Diese Unterrichtsanlage fördert und ermutigt die Kinder Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und legt auch die Grundlage, dass Schüler einen modernen, dynamischen und erfolgreichen Bildungsprozess erleben können, der den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht.
MiDU – Musik im Deutschunterricht
Die Musik trägt eine aktive Rolle zur ganzheitlichen Entwicklung der Kinder bei: intellektuell, auditiv, sensorisch und motorisch. Lieder sind ein wichtiges Mittel zum Fremdsprachenerwerb.
Aus diesem Grund führte die Schweizerschule Curitiba dieses Jahr das musikpädagogische Projekt MiDU (Musik im Deutschunterricht) in den Klassen 1 und 2 der Primarstufe ein. Beim MiDU Projekt gestalteten die Musik- und die Deutschlehrer während einer Stunde wöchentlich gemeinsam den Fremdsprachenunterricht. Die Schüler trainierten durch Wiederholungen der Lieder die richtige Artikulation, Aussprache und Satzbetonung der Sprache. Dadurch entwickelten sie eine Sensibilisierung für die Sprache. Zudem behielten die Kinder beim Singen die grammatikalischen Strukturen besser im Gedächtnis.
Im Rahmen des Projekts wurde den Schülern die Kultur des deutschsprachigen Raumes nähergebracht und ihnen ein angstfreies Herangehen an die Fremdsprache vermittelt.
Der Kunstunterricht an der Schule
Eine der Aufgaben des Kunstunterrichts ist es, neben der Entwicklung technischer oder handwerklicher Fähigkeiten, die Schüler dabei zu unterstützen, ihre Sichtweise der Kunst in der Geschichte zu erweitern und die Rolle der Kunst bei der Konstruktion ihrer persönlichen Identität als Mensch zu verstehen.
Während des Kunstunterrichts an der Schweizerschule Curitiba wurden Kunstgeschichtsinhalte in eine Sequenz eingefügt, die mit den behandelten Themen im Geschichtsunterricht übereinstimmten. Das Verständnis der Bedeutung hinter jedem Inhalt trug dazu bei, dass die Schüler sich stärker bei der Produktion ihrer Arbeiten engagierten und sich als mittelalterliche Maler, Renaissancekünstler oder moderner Pop Art- Artist fühlen konnten.
Es wurden auch im Laufe des Jahres verschiedene Ausstellungen an der Schule durchgeführt:
In der Woche vom 14. bis 18. Februar, zusammen mit der Woche der Portugiesischen Sprache, fand eine Feier zum 100-jährigen Jubiläum der brasilianischen Woche der modernen Kunst statt, für die einige Bilder von berühmten Künstlern ausgewählt wurden, um ein Video zu erstellen.
Vom 21. bis 25. März fand die Woche der Französischen Sprache mit zwei Ausstellungen von Schülern der 6. und 7. Klasse statt, für die sie verschiedene französischsprachige Länder erforschten und ausgehend von Gemälden und Collagen Poster erstellten.
Für die Woche der Deutschen Sprache vom 13. bis 15. Juni produzierten die Schüler der 8. Klasse Ölgemälde auf Leinwand, die der Kulinarik und den Produkten, die in deutschsprachigen Ländern hergestellt werden, gewidmet waren.
Neben diesen offiziellen Ausstellungen wurden die Arbeiten, die von allen Schülern der Sekundarstufe und der Gymnasialstufe erschaffen wurden, soweit es möglich war, auf dem ganzen Schulareal ausgestellt. Auf diese Weise fühlten sie sich nicht nur für ihre Anstrengungen geschätzt, sondern konnten auch den Einfluss der Kunst im öffentlichen Raum wahrnehmen.
Geografie Fieldwork in Kolumbien
Um verschiedene Lernkontexte zu erfahren und bedeutungsvolle kulturelle Erlebnisse zu machen, reiste im August 2022 eine Gruppe von Schülern und Lehrern der Schweizerschule Curitiba nach Bogotá, Kolumbien, um das Urban Features Projekt in die Praxis umzusetzen.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Feldforschung im Rahmen des IB-Fachs Geografie, bei der die Teilnehmer sieben Tage lang in die kolumbianische Sprache, Kultur und Gesellschaft eintauchen konnten. Durch die Erkundung der verschiedenen städtischen Kontexte von Bogotá, den Besuch wichtiger Museen und den intensiven Kontakt mit den lokalen Realitäten konnten Schüler und Lehrer sozialpädagogische Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einzigartige Weise entwickeln und verbessern. Ausserdem hatten sie die Gelegenheit, die Schweizerschule Bogotá zu besuchen.
Zweifellos war der gesamte Prozess bereichernd und pädagogisch erfolgreich, da alle Teilnehmer Wertschätzung und Empathie für andere Gesellschaften und Kulturen entwickeln, ihre internationalen Erfahrungen erweitern und sich intellektuell weiterentwickeln konnten.
Sportmeisterschaften
Schüler verschiedener Schulstufen nahmen an den internen Fussball- und Volleyballmeisterschaften der Schweizerschule Curitiba teil. Einige Turniere fanden das ganze Jahr über statt, in den Vormittags- und Nachmittagspausen, bis zur letzten Unterrichtswoche des Schuljahres. Diese Meisterschaften ermöglichten allen Teilnehmern Momente der Geselligkeit, der Bewegung und des sportlichen Lernens.
Sonderpädagogik
Nach der Pandemie spürte man einen grossen Zuwachs an Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Schülern, die psychologische Hilfe brauchten. Umso erfreulicher war es, dass die Schule seit 2022 mit vier Heilpädagoginnen und einer Schulpsychologin ein gut aufgestelltes Team hat. Die sonderpädagogische Abteilung konnte viele Projekte wie das Marburger Konzentrationstraining, eine gezielte Leseförderung oder Elternworkshops erfolgreich anbieten.
Viele Projekte werden sicher auch das kommende Jahr wieder ein fixer Bestandteil im Jahresplan sein. Die Heilpädagoginnen und die Psychologin waren aber nicht nur an Projekten beteiligt, sondern stärkten und förderten vor allem die Kinder und Jugendlichen im Unterricht und waren auch für viele Eltern eine grosse Stütze.
Die Schweizerschule ist erfreut, wieder einen Schritt weiter in Richtung integrative Schule zu sein.
Bullying-Prävention an der Schule
Die Schweizerschule Curitiba arbeitet an der Prävention zum Bullying, indem soziale Fähigkeiten und gegenseitiger Respekt gefördert werden. In den Klassenlehrerstunden wurden die Klassenregeln in jeder Klasse besprochen und es gab Aktivitäten zur positiven Gruppeninteraktion, bei denen auch die spezifischen Anforderungen jeder Gruppe berücksichtigt wurden. Auch die Schulpsychologin nahm zum Teil an den Aktivitäten teil, um die Einheit und Harmonie im Klassenzimmer zu fördern.
Die Schulpsychologin hielt Aufklärungsvorträge zu den Themen Bullying und Cyberbullying für alle Klassen. Bei Bedarf nahm eine Klasse an einem Workshop mit einer externen Psychologin zum Thema “Gewaltfreie Kommunikation” teil. Neu eingeführt wurde die Verpflichtungserklärung zur Vermeidung von Bullying und Cyberbullying und ein Anwalt erklärte die rechtlichen Folgen von disruptivem Verhalten.
Um Bullying-Situationen zu identifizieren, hatten die Schüler Zugang zu einem Link im Google Classroom, wo die Schüler Fälle melden konnten. Nur die Schulpsychologin hatte Zugang zu diesem Link und konnte so diskret die gemeldeten Situationen überprüfen.
Der Hauptansatz zur Bullyingprävention ist der “No Blame Approach”, der in allen Klassen angewendet werden kann. Dieser Ansatz umfasst sieben Schritte, wobei zu Beginn ein privates Gespräch mit dem Opfer stattfindet, um herauszufinden, wie sich der/die Betroffene fühlt, wer die Aggressoren sind und welche Klassenkollegen helfen könnten. Die betroffene Person wird beruhigt und gebeten, in der folgenden Woche zu beobachten, ob es Verbesserungen gibt.
Der zweite Schritt besteht darin, in einer ausgewählten Gruppe sowohl die Aggressoren als auch die sozial kompetenten Schüler zusammenzubringen, um im dritten Schritt das Geschehene ohne Schuldzuweisungen zu besprechen. Im vierten Schritt werden die Schüler ermutigt, über das Problem nachzudenken, damit jeder Schüler im fünften Schritt mögliche Lösungen vorbringen kann. Im sechsten Schritt werden die Schüler angehalten, ihre Ideen umzusetzen. Im siebten Schritt wird eine Woche nach der ersten Sitzung von den Schülern ein Feedback zur Umsetzung der Massnahmen gegeben und allfällige neue Strategien werden entwickelt.
In Fällen, in denen der No Blame Approach nicht umsetzbar war, wurden je nach Bedarf folgende Interventionen durchgeführt: direkte Intervention mit den Aggressoren, Vermittlung von Gruppenkonflikten und Interventionen mit der gesamten Klasse. Wenn erforderlich, wurde in allen genannten Interventionen Kontakt zu den Eltern der betroffenen Schüler aufgenommen, um gemeinsame Strategien zu entwickeln. Für das Jahr 2023 plant die Schule, die intensive Arbeit zur Bullyingprävention fortzusetzen, einschliesslich eines psychoedukativen Vortrags für alle Eltern der Sekundarstufe.
Studien- und Berufsplanung
Mit dem Ziel, den Schülern der 2. Klasse des Gymnasiums bei der Zusammenstellung der Fächer für das IB-Diplomprogramm zu helfen, wurden während des ersten Semesters verschiedene Aktivitäten bezüglich Berufsorientierung durchgeführt.
Die Palette der Angebote reichte von Vorträgen über die Zukunft, Ängste, Zweifel und mögliche Wege, wie damit umzugehen sei (dies wurde von der Abteilung Sonderpädagogik angeboten), bis hin zu Besuchen von Universitätsvertretern und Studiengangskoordinatoren. Zusätzlich wurden verschiedene Fachleute aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen eingeladen, welche über ihre beruflichen Erfahrungen – von der Wahl des Studiengangs bis zur Karriereplanung – sprachen. Darüber hinaus stellten die Lehrer den Schülern die Fächer und die Lerninhalte des IB vor, um ihnen bei der Wahl ihrer Fächer zu helfen, und organisierten Gesprächskreise mit den älteren Schülern und der pädagogischen Leitung des IB/Gymnasium.
Digital Citizenship Woche
In der Woche vom 24. bis 28. Oktober fand die Digital Citizenship Woche statt, die vom CTE (Zentrum für Technologie und Bildung) zusammen mit dem pädagogischen Team der Schule organisiert wurde.
Ausgehend vom Thema „Netiquette“, das digitale Umgangsformen bedeutet, wurden Aktivitäten rund um fünf Leitprinzipien durchgeführt:
1. Sei intelligent im Internet. Teile mit Vorsicht.
2. Sei wachsam im Internet. Tappe nicht in Fallen.
3. Sei stark im Internet. Schütze deine Geheimnisse.
4. Sei freundlich im Internet. Es ist cool, freundlich zu sein.
5. Sei mutig im Internet. Rede im Zweifelsfall mit jemandem.
Eine der Missionen der Schweizerschule ist es, die Schüler darauf vorzubereiten und zu bilden, ethische und verantwortungsbewusste Bürger zu werden. So wie alle Menschen in der Gesellschaft Rechte, Pflichten und Freiheiten haben, dabei aber individuellen und kollektiven Regeln unterworfen sind, hat man es auch in der digitalen Welt mit Normen des Zusammenlebens zu tun.
Während des Unterrichts beschäftigten sich die Lehrer und das CTE-Team mit dem Thema auf verschiedene Weise: Gespräche mit Schülern, Geschichtenerzählen, Spiele, Workshops und Vorträge.
Dazu erhielt die Schulgemeinschaft während der gesamten Woche Newsletter mit Informationen und Tipps zu virtuellem Verhalten und digitaler Sicherheit.
Die neuen Schulräume im Kindergarten
Das pädagogische Umfeld muss so gestaltet sein, dass es einen geeigneten Ort für den Lehr-Lern-Prozess darstellt. Um die Räume des Kindergartens der Schweizerschule Curitiba in eine noch spielerischere, sensorischere und freundlichere Umgebung zu verwandeln, wurde für das Schuljahr 2022 eine umfassende Umgestaltung der Räumlichkeiten vorgenommen.
Die Eingangshalle wurde mit einem farbenfrohen Raum für motorische Aktivitäten und mit einem erneuerten Bereich, dem „Rucksackplatz“, gestaltet, in dem die Kinder ihre Rucksäcke, Lunchboxen und Schuhe ordnen können, was die Organisation und Selbstständigkeit von dem Moment an, in dem sie die Schule betreten, fördert.
In den Klassenzimmern wurden kleine Häuser gebaut, die als Puppenhäuser, Malatelier oder als Werkstatt und Markt genutzt werden. All diese Räume wurden so gestaltet, dass das Spielen auch Lernmöglichkeiten bietet. Tische und Stühle in verschiedenen Formaten boten den Kindern auch unterschiedliche pädagogische Erfahrungen.
Mit dieser Renovierung haben die Kinder einen noch angenehmeren Raum für ihre Entwicklung erhalten.
Neuer Lehrplan für die Gymnasialstufe
Im Hinblick auf den ständigen Bedarf an Bearbeitungen, Verbesserungen und Gesetzesanpassungen hat die Schweizerschule Curitiba den Hauptlehrplan für 2022 entsprechend der brasilianischen gemeinsamen Lehrplangrundlage angepasst.
Im Kindergarten wurde eine Anpassung in den Erfahrungsbereichen vorgenommen; in der Primar- und Sekundarstufe wurde die Bezeichnung der Klassenlehrerstunde nach den brasilianischen Vorgaben in Lebenskunde (Projeto de Vida) geändert. Auf der Gymnasialstufe schreibt das brasilianische Gesetz die Einführung des neuen Lehrplans vor. Als internationale Schule, die das International Baccalaureate (IB) anbietet, war der Stundenplan der Schweizerschule ohnehin schon umfangreicher als dies in den brasilianischen Stundenvorgaben verlangt wurde und die Schüler konnten bereits die Fächer wählen, die sie in der spezifischen Bildung belegen wollten.
Zudem basiert der Unterricht an der Schweizerschule Curitiba auf dem schweizerischen Lehrplan 21, der wie der brasilianische Lehrplan kompetenzorientierten Unterricht vorsieht. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit der Einführung des brasilianischen Lehrplans keine grossen Änderungen gemacht werden mussten, da ja gerade die Orientierung an der Entwicklung von Kompetenzen in den verschiedenen Unterrichtsfächern, den Clubs und Projekten zur Philosophie der Schule gehört, genau so wie es der neue brasilianischen Gymnasiallehrplan vorsieht.
GINs Club
Die Schüler, welche Mitglieder des GINs (Global Issues Network) sind, haben im Laufe des Jahres 2022 viele Projekte entwickelt.
Das Projekt Spreading Culture ermöglichte den Kindern der Organisation Sociedade Crescer jede Woche die Teilnahme an spielerischen und pädagogischen Aktivitäten und half der Einrichtung dabei, ihre Bibliothek zu organisieren. Das Projekt Sustainable Diet hielt den Dialog mit dem Schulrestaurant aufrecht, um weiterhin vegetarische Optionen auf der Schulspeisekarte anbieten zu können, und plante die weiteren Schritte des Kompostierungsprojekts und die Nutzung des Gemüsegartens für 2023. Im Rahmen des Projekts Every Drop Counts wurden lehrreiche Vorträge in den Klassenzimmern und eine kollektive Blutspendeaktion für Schüler ab 16 Jahre und Mitarbeiter der Schule organisiert. Die Schüler des Projekts Waste Sorting and Plastic Reduction förderten Aktionen zur Sensibilisierung für die richtige Entsorgung und Recycling von Abfällen und für die Pflege von Schuleigentum. Darüber hinaus organisierten sie die Sammlung von Plastikverschlüssen für das Pflegeheim Recanto do Tarumã.
Die Schüler, die den GINs Club leiteten, arbeiteten auch an der Planung der für 2023 geplanten Konferenz.
TEDxCHPR
Am Morgen des 22. Oktober fand die Veranstaltung TEDxCHPR 2022 statt. In acht Vorträgen, die entweder auf Portugiesisch, Englisch oder Deutsch gehalten wurden, ging es um die Kraft der Kreativität, die Lehre und die Forschung in verschiedenen Wissensbereichen unter dem Titel: Kreativität ist die Intelligenz, die Spass hat. Neben einem Lehrer und drei Schülern der Schweizerschule Curitiba nahmen auch zwei Pädagogen anderer Einrichtungen aus Curitiba und zwei Schülerinnen aus Rio de Janeiro teil.
Kollegiale Beratung
2022 wurde neu an der Schweizerschule Curitiba die Kollegiale Beratung eingeführt.
Merkmal der Kollegialen Beratung ist die hohe Praxisorientierung.
Dank des Erfahrungswissens des Fachteams (Direktor, Koordination, Schulpsychologin, Heilpädagogen und bei Bedarf auch externe Fachpersonen) werden während der Kollegialen Beratung gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für eine konkrete Herausforderung der Lehrperson aufgezeigt – effizient und ressourcenschonend. Die Teilnahme beruht auf Freiwilligkeit und der Ablauf folgt jeweils einer festen Struktur: Problem / Herausforderung schildern, offene Fragen klären, Interventionsideen einbringen, gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen.
Evaluationsbesuch aus der Schweiz
Anfangs November durfte die Schweizerschule Curitiba Frau Bettina Diem von unserem Patronatskanton Aargau, Herrn Pierre Felder vom Patronatskanton der Schweizerschule São Paulo sowie Frau Barbara Sulzer Smith, die Geschäftsführerin von educationsuisse, in Curitiba zu einer Bestandsaufnahme der pos-pandemischen Situation und zu daraus abgeleiteten strategischen Entwicklungszielen begrüssen.
Während des 12-tägigen Aufenthaltes dieser Schweizer Delegation in Curitiba und São Paulo fanden Gespräche mit den Schulleitungen, Lehrpersonen-, Mitarbeiter- sowie Elternvertretern statt. Dabei wurde der Ist-Zustand erhoben, pädagogische Lern- und Unterrichtsprozesse sowie administrative Abläufe analysiert und anschliessend, in Zusammenarbeit mit den Direktoren, strategische Entwicklungsziele definiert, welche in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.
Als Resumée dieser Gespräche darf festgestellt werden, dass der an der Schweizerschule Curitiba eingeschlagene Kurs – sowohl pädagogisch als auch administrativ – keiner dringenden Massnahmen bedarf. Die Schule wird vor allem im Bereich Unterrichtsentwicklung (Kompetenzorientierung, Binnendifferenzierung), inklusiver Unterricht mit einem modernen, den Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen entsprechendem heilpädagogischen und psychologischen Angebot sowie der sinnvollen Nutzung der Digitalisierung im Unterricht (CTE) sehr positiv bewertet.
Direktor | Reto Schafflützel |
Brasilianische Direktorin | Denise Spredemann Friesen |
Pädagogischer Leiter 1. Klasse bis 4. Klasse der Gymnasialstufe und IB | Carlos Machado Jr. |
Pädagogische Leiterin 6. Klasse bis 9. Klasse | Christa Luisa Scapozza |
Pädagogische Leiterin 1. bis 5. Klasse | Monique Simone Veith Oviedo Guarderas |
Pädagogische Leiterin Kindergarten | Cintia Pries Gorz |
Leiter Finanzen | Edgar Pereira dos Santos |
Leiterin Administration | Christiane Luise Obst |
IT-Leiter | Luiz Gustavo Ortigara |
Schweizer/innen | Brasilianer/innen und andere Nationalitäten | Total | |
Kindergarten II und III | – | 63 | 63 |
Kindergarten IV und V | 2 | 115 | 117 |
Educação Infantil | 2 | 178 | 180 |
1. Klasse | 4 | 64 | 68 |
2. Klasse | 1 | 74 | 75 |
3. Klasse | – | 49 | 49 |
4. Klasse | – | 50 | 50 |
5. Klasse | 2 | 48 | 50 |
Primarstufe | 7 | 285 | 292 |
6. Klasse | 5 | 38 | 43 |
7. Klasse | 2 | 51 | 53 |
8. Klasse | 2 | 41 | 43 |
9. Klasse | 1 | 31 | 32 |
Sekundarstufe | 10 | 161 | 171 |
1. Klasse | – | 37 | 37 |
2. Klasse | 2 | 25 | 27 |
3. Klasse | 1 | 43 | 44 |
4. Klasse | – | 23 | 23 |
Gymnasialstufe | 3 | 128 | 131 |
Gesamt – Schuljahresbeginn | 22 | 752 | 774 |
23
Kandidaten
23
Bestanden
32
Durchschnitt Punktezahl